Heute : In weiter Ferne, so nah: Berlin–Namibia 11.000 Kilometer
Wer sagt, dass man nur abends im Sitzen oder Stehen und alkoholisiert Kultur erleben kann, täuscht sich. Das geht auch morgens, sanft gebettet, mit starkem Kaffee ausgerüstet. Der Griff zum Radio ist vom Bett aus einfach. Und heute Morgen sehr zu empfehlen: In dem RBB-Feature von Astrid Schneider wird die Geschichte von der Namibianerin Naita erzählt, einer „schwarzen Deutschen“, die in der DDR aufwuchs. Die DDR nahm in den 70er-Jahren hunderte von Kriegskindern in Pflege, um die namibische Befreiungsbewegung Swapo zu unterstützen. Nach dem Fall der Mauer und der Unabhängigkeit Namibias 1990 ereilte alle „Namibia-Ossis“ das gleiche Schicksal. Sie mussten in ein ihnen fremd gewordenes Land zurückkehren, das mit den Auswirkungen der Apartheid zu kämpfen hatte. Interessant ist das Radiostück auch im Hinblick auf die heute beginnenden Black Community Weeks, in deren Rahmen Vorträge, Diskusionen, Filme und Partys stattfinden. Wer also den kulturell begonnenen Samstag mit einer passenden Abendveranstaltung abrunden möchte, geht ab 22 Uhr zur Eröffnungsparty in den Club 12/34 im Universal-Gebäude. Das detaillierte Programm zu den Black Community Weeks im Netz: www.total-blackout.de. NIW