: In aller kürze
Kampf den Dieben
Mit Hilfe von so genannter „künstlicher DNA“ will Bremen seinen Status als Hochburg der Diebe bekämpfen. Derzeit gibt es in Bremen jährlich rund 55.000 Diebstähle, davon 37.000 unter „erschwerten Umständen“, also etwa Autoaufbrüche oder Einbrüche. Damit liegt Bremen unter den Städten mit mehr als 200.000 Einwohnern seit vielen Jahren „einsam an der Spitze“. Künftig sollen Wertsachen nach dem Vorbild Großbritanniens und der Niederlande mit einer unsichtbaren Substanz markiert werden können. Diese wird erst unter ultraviolettem Licht sichtbar. Im Fall eines Diebstahls wären die Spuren über den Markerstoff eindeutig zuzuordnen. In Bremen sollen für das bundesweit bisher einmalige Projekt bis Ende April besonders einbruchgefährdete Wohngebiete für ein Pilotprojekt ausgewählt werden. Zudem sollen Sponsoren gewonnen werden, um die pro Haushalt etwa 60 Euro teure Substanz möglichst kostenlos abgeben zu können. In den Niederlanden sowie in Großbritannien sind trotz bestimmter Verdrängungseffekte die Fallzahlen der Delikte um bis zu 80 Prozent gesunken.
FDP für Flughafen
Die FDP macht sich für den Erhalt des Bremerhavener Regionalflughafens Luneort stark. „Der Flughafen ist ein entscheidender Standortfaktor der Seestadt“, findet FDP-Politiker Mark Ella. Schon lange werde spekuliert, dass der Flugplatz den Wirtschaftsförderern bei den Plänen zur Gewerbeansiedlung auf der Luneplate im Wege stehe.
Trüpel nominiert
Die Europaabgeordnete Helga Trüpel gehört auf Vorschlag der Bremer Grünen der Bundesversammlung an, die am 23. Mai 2009 über die Besetzung des BundespräsidentInnen-Amtes entscheidet. Als Stellvertreterin wurde die Bürgerschaftsabgeordnete Karin Mathes nominiert. Die Bremer Grünen können eines von 612 Mitgliedern für die Bundesversammlung benennen.
Stadtteile vertauscht
In unserem gestrigen Bericht über den Streit um die Abfluglinie vom Flughafen Bremen sind zwei Fehler enthalten: Zum einen stammt der CDU-Politiker Volkhart Sachse nicht aus Hemelingen, sondern aus Obervieland. Zum anderen ist nach den Feststellungen der Experten ist die jetzt aus Obervieland (nicht Hemelingen) geforderte Route diejenige ist, die die größte Lärmbelastung nach sich ziehen würde. Wir bedauern die Vertauschung der Ortsteile.
Schlecht versorgt
Patienten fühlen sich oft zu wenig persönlich betreut und zu häufig Apparatemedizin sowie langen Wartezeiten ausgesetzt. Insgesamt beklagen 41 Prozent der Bundesbürger eine Verschlechterung der Gesundheitsversorgung. In Bremen sind es sogar 50 Prozent oder mehr, so die Wirtschaftsberatung Ernst & Young am Dienstag. Unterm Strich werten aber 85 Prozent die Versorgung positiv – jeder Vierte ist sogar sehr zufrieden. Insgesamt wurden 2.000 Menschen repräsentativ befragt. TAZ / DPA