: In aller kürze
Gift im Meer
Die Wasserschutzpolizei Bremerhaven ermittelt wegen zahlreicher Umweltverstöße auf dem Motorschiff „MS Perth“. Das unter englischer Flagge fahrende Schiff darf Bremerhaven vorerst nicht verlassen. Bei einer Routinekontrolle hatte die Wasserschutzpolizei unter anderem mehr als 110 Kubikmeter eines illegal gelagerten Öl-Wassergemisches entdeckt. Außerdem gelangten über eine defekte Propellerabdichtung – über einen Zeitraum von mehreren Monaten – täglich rund 60 Liter Hydrauliköl in die Umwelt. taz
Anhaltende Kritik
Der Rechtsanwalt des früheren Guantanamo-Häftlings Murat Kurnaz, Bernhard Docke, hat gestern erneut die deutsche Menschenrechtspolitik kritisiert. „Im Fall von Murat Kurnaz gibt es eine bittere deutsche Mitverantwortung“, sagte Docke am Freitag. Die frühere rot-grüne Bundesregierung habe 2002 von den Beweisen zur Unschuld des Bremer Türken nichts wissen wollen. Berlin habe deutsche Sicherheitsinteressen von den USA in Guantanamo sichern lassen. Das sei ein Skandal. epd
Bunt statt grau
Im Förderzentrum für Blinde und Sehbehinderte „An der Gete“ haben Orange und Weiß das bisher vorherrschende Grau abgelöst. Der neue Anstrich wurde im Zuge der soeben abgeschlossenen PCB-Sanierung der Schule fällig. Weil der unterschiedlich starke Farbauftrag zudem deutlich ertastbar ist, sollen sich jetzt die Blinden auch besser zurechtfinden. Die Gesamtkosten der umfangreichen Sanierungsmaßnahmen belaufen sich auf 1,7 Millionen Euro. taz
Ungleiche Opposition
Die Linke in der Stadtverordnetenversammlung Bremerhavens fordert ihre Gleichstellung mit FDP und Grünen ein. „Ich erwarte, dass meiner Fraktion der Zugang zu allen Gremien des Parlaments gewährt wird“, sagte der Fraktionsvorsitzende. „Dazu zählt auch die Kontrolle in den Aufsichtsräten der städtischen Gesellschaften.“ taz