: In Zukunft immer warme Hände
Berlin (AP/taz) – Bis vor kurzem galt für fernbedienende Fernsehzuschauer die Devise „Nie wieder aufstehen“. Jetzt erfährt das Publikum in der ersten Reihe eine weitere Erleichterung: „Nie wieder einen Finger krumm machen.“ Mit Hilfe eines Handschuhs, an dem sich Sensoren befinden, lassen sich TV und Videorecorder noch leichter aus der Ferne bedienen.
Eine Bewegung des Zeigefingers gebe den Befehl zum Vorspulen, des Ringfingers zum Zurückspulen, heißt es in einer Erklärung der Technischen Universität Berlin. Den Angaben zufolge war die erfolgreiche Entwicklung eines Sensorhandschuhs, der die Steuerung einer Roboterhand übernehmen kann, Voraussetzung für die Fernbedienung von morgen. Die an der TU entwickelte Neuheit könne aber auch die Computermaus bei der Bedienung von Benutzeroberflächen ersetzen, oder sie erlaube es, vom Boden aus einen Kran zu steuern; auch bei der Erkennung von Gebärdensprache könne der Handschuh helfen. Von naheliegenderen Einsatzmöglichkeiten ist bislang allerdings nicht die Rede. So bleibt die Frage offen, ob mit dem Handschuh nicht nur das Programm gewechselt, sondern gleichzeitig auch ein Sonntagsbraten im Ofen gewendet werden kann.
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