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In Kenias Lagern sterben Flüchtlinge

Nairobi (dpa) — Somalische Flüchtlinge, die dem Bürgerkrieg im eigenen Land entkommen sind, sterben zu Hunderten in Lagern im benachbarten Kenia. Allein im Monat Januar seien über 300 Somalis durch Krankheiten und Unterernährung in Flüchtlingslagern zu Tode gekommen, teilten die Behörden im Bezirk Garissa (Nordostkenia) mit. Mehr als die Hälfte der Opfer sind Kinder im Alter von weniger als fünf Jahren. Ein Helfer der Organisation Care sagte nach Angaben der Zeitung 'Daily Nation‘ vom Donnerstag, die Lage in den völlig überfüllten Lagern sei „explosiv“. Jeden Tag würden im Durchschnitt zehn Menschen in den beiden Lagern in Liboi und Ifo sterben. Die wichtigste Todesursache seien Durchfallkrankheiten. Das Lager in Liboi mit einer Kapazität von 22.000 Flüchtlingen muß derzeit über 55.000, nach anderen Informationen sogar 98.000 Somalis aufnehmen. Hier starben bisher 190 Flüchtlinge. Im kleineren Ifo-Camp, in dem über 25.000 Flüchtlinge untergebracht sind, kamen 134 Somalis zu Tode, davon 74 Kleinkinder.

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