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In Flammenschrift

(nach Tomas Tranströmer)

In dürftiger Zeit spür ich die Glut des Lebens nur

beim Liebemachen. So auch

der Johanniskäfer – er glüht auf, verlöscht, glüht auf,

verlöscht; doch zwischen

den Funken im Dunkeln, von Strauch zu Strauch,

zieht sein Flug sich hin – ein Schriftzug, leise zischend.

In dürftiger Zeit erwärmt sich die Seele tief

im Körper kaum, doch reckt

sich wie ein Hermelin mein Leib nach dir.

Der Himmel muht, doch kalbt er nicht, wenn –

jetzt – die Nacht ihn deckt.

In aller Stille melken wir das All – so überleben wir.

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