WAS MACHT EIGENTLICH ... Klaus Reinke? : Immer wieder helfen
So was gibt’s: Menschen, die helfen wollen. Tatkräftig, zulangend, rührig – und selbstbestimmt. Wie Klaus Reinke. „Seit 25 Jahren stell ich so Benefizsachen auf die Beine“, sagt der Neuköllner. So Benefizsachen? „Ja, fast immer für Kinder. Mal geistig behinderte, mal krebskranke, mal HIV-infizierte Kleine.“
Angefangen habe er, sagt Reinke, nachdem er selbst krank wurde und seinen Job als Gewandmeister aufgeben musste. Beim NDR, dem WDR, bei der Rialto-Film war er, Edgar-Wallace-Filme hat er ausgestattet. Alles futsch, als er frühverrentet wurde. Da habe er sich die Künstler eben in seine Stammkneipe geholt und dort bunte Abende organisiert, Sachen versteigert, Geld gesammelt. Es rühre ihn, das Schicksal. „Weil ich auch eine Schwester hatte, die gelähmt und blind war.“
Reinke kommt aus der Filmbranche, das ist sein Türöffner. Mal ist er mit einem Auto durch die Studios getingelt, die Stars haben die Karosserie signiert. Am Ende wurde es versteigert. Den Papst hat er angebettelt und ein signiertes Foto erhalten, bei eBay brachte es 800 Euro ein. Im Rollbergviertel, wo er wohnt, organisierte er ein Straßenfest, als die Pisa-Ergebnisse publik geworden waren. Das Geld floss in Nachhilfe. An Ideen mangelt es dem Benefiz-Profi nicht.
Heute richtet er in Neukölln ein Candlelightdinner zugunsten der Aids-Stiftung aus. „Ich kenn ja Leute, die an Aids gestorben sind, und ich weiß, was die Stiftung Gutes macht.“ Da dachte er, er unterstützt die mal. Noch sind Karten zu haben. Für Kurzentschlossene: (0 15 20) 5 27 39 36. WS FOTO: PRIVAT