: Immer radikal
FILME Die Fuhlsbütteler Filmtage zeigen zwei Filme von Christian Geissler
Eigenwillige Wege ist Christian Geissler Zeit seines Lebens gegangen: Vom Katholizismus über die Ostermarschierer und die KPD zur antiimperialistischen Linken im Umfeld der RAF; vom Theologie-Studenten wurde er zum Studenten der Psychologie und Philosophie und schließlich zum freien Schriftsteller und Filmer. Geissler war Dozent an der Deutschen Film- und Fernsehakademie, drehte Dokus und Fernsehspiele, nahm Hörspiele auf, schrieb sprachlich radikale Romane, Gedichte und setzte sich literarisch und filmisch mit dem bewaffneten Kampf als Form linker Politik auseinander: unter anderem im Roman „Kamalatta“ und der Schrift „Dissonanzen der Klärung“.
Bei den 18. Fuhlsbüttler Filmtagen der Willi-Bredel-Gesellschaft sind zwei seiner Filme zu sehen: Das Fernsehspiel „Schlachtvieh“ von 1963 über die Notwendigkeit, auch mal die Notbremse zu ziehen. Und die Dokumentation „Himmelstraße“ von 1975 über eine Arbeiterstraße in Winterhude und ihre Bewohner. MATT
■ „Schlachtvieh“: Do, 25. 11., „Himmelstraße“: Fr, 26. 11.; je 19.30 Uhr, Grüner Saal, Im Grünen Grunde 1