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■ taz-internImmer auf die Dummen

Jetzt hallts im Satz. Zum großen Wurf hatten wir ausgeholt, wochenlang darüber beraten, wie wir unserem Satzraum all das angedeihen lassen könnten, was mehrjährige Erfahrung, emsige Expertenbefragungen, subjektive Vorlieben und Abneigungen an möglichen Verbesserungen zutage gefördert hatten - selbst das Lichtproblem, der ewige Streitpunkt, schien gelöst, von einem Messestand hatten wir billig einen neuen Teppichboden übernommen, und schließlich war auch der Termin bestimmt: Vorgestern kam die Technik zum Subbotnik. Morgens um neun trafen sich die Massen, selbst das Kochen war organisiert, mit vereinten Kräften wurde der abgeschabte, aber hervorragend verklebte Teppichboden rausgerissen, es wurde geputzt und gestrichen, und mit dem Fortschreiten der Arbeit breitete sich Euphorie aus über die wunderschönen Ergebnisse - bis Punkt 16 Uhr, als wir in den Keller schritten, um achtzig Quadratmeter 1a antistatischen Teppichboden, vier Meter breit, raufzuschleppen. Nun ja, der Teppich war geklaut. Jetzt sieht der Satz aus wie eine Baustelle, hohl hallen die Schritte, die anderen tazler verbergen ihr Grinsen mühsam unter einer Maske des Mitleids, und ich stehe vor dem unlösbaren Problem: Wie beschreibt man sowas, ohne daß wir wie die Trottel vom Dienst dastehen? Meino Büning

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