: Immer an der Wand lang...
■ Bremer Sechstagerennen: Nu geiht dat los...
Same procedure as every year: Da nimmt jemand in der Stadthalle die Pistole in die Hand — wer, ist vor lauter Fotografen drumrum nicht zu sehen — es macht 'puff', und 24 mehr oder weniger braungebrannte, ganzkörperrasierte und beinmuskelstarke Großverdiener treten auf dieses hin Kommando in die Pedale und drehen eine Runde auf dem Rundkurs. Die Stars — denn Stars müssen es schon sein — verschwinden, die Radprofis bleiben. Sechs Tage lang. Ununterbrochen. So sind sie, die Sixdays.
Die Stars, Naomi Campbell und Heike Henkel, peinlicherweise als „Black & White“ und „das Traumpaar der Modebranche“ vermarktet, wurden zum obligatorischen Anschuß gestern abend um 21.30 Uhr erwartet. Ebenso ein hochklassiges Starterfeld, das abermals der sportliche Leiter und Chef an der Bahn Patrick Sercu an die Weser geholt hat. Wieder dabei: Die Sieger aus den beiden Jahren, Etienne de Wilde und Andreas Kappes, letzterer als Lokalmatador gefeiert. Sechs Tage lang werden die Radprofis in 200-Runden- Jagden und Sprinter-Cups, in Der
Kein Wunder, daß sich alles dreht...Foto: Christoph Holzapfel
nyrennen und Mannschaftsausscheidungen um Punkte, Trophäen und Prämien kämpfen.
Mehr als 120.000 BesucherInnen — im letzen Jahr waren es 126.000 — verspricht sich die Stadthalle vom diesjährigen Sechstagerennen. Und die wollen sie sehen — Klaus und Klaus, wie jedes Jahr die Stimmungsmacher schlechthin, dann wäre da noch „Die Bayerische 7“ — Ladys in krachledernen Hosen hat der Bremer womöglich auch gern, ja, und
nicht zu vergessen Menschen wie Gunter Gabriel, die das Herz erfreuen wollen.
Und Hand aufs Herz: Wer würde nicht doch mal einen Blick auf die rasenden Radler werfen wollen, wenngleich man dafür das Risiko einer Bindehautentzündung durch Fahrtwind auf sich nimmt? Aber die Stammgäste seien getröstet — das passiert nur, wenn man auch wirklich hinguckt, deswegen gibt es jahrein, jahraus nicht viele derartige Fälle.) skai
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