: Im Schnellgang zur deutschen Souveränität
■ Bundeskanzler Kohl im Vollgefühl des Siegers - 4+2-Gespräche: Polen gibt Vorbehalte auf
Bonn/Paris (dpa/ap/taz) - Bundeskanzler Kohl im historischen Hoch - alles läuft nach dem Zeitplan der Deutschen. Während in Paris die Außenminister der vier Alliierten und ihre beiden deutschen Kollegen im Schnellgang über den Weg zur vollen Souveränität eines vereinten Deutschland konferierten, genoß Kohl in Bonn die Rolle des Siegers. Die Bundesregierung werde nicht nur mit der Sowjetunion, sondern auch mit Polen einen „umfassenden Vertrag“ schließen. Es sei ein „klares Angebot“, nach der deutschen Vereinigung mit Warschau nicht nur die Grenzfrage, sondern auch alle anderen Aspekte zu regeln. In Paris gab „Polen in allen Punkten nach“, verlautete aus der DDR-Delegation. Auch die endgültige „Deutschland-Erklärung“ soll bereits beim nächsten Treffen am 12.September fertig vorliegen. Im Zusammenhang mit dem Vertragswerk mit der UdSSR sprach Kohl von „Aufräumarbeiten der Geschichte“ seit dem Zweiten Weltkrieg. Vom Tisch sei jedenfalls der Abschluß eines Friedensvertrags.TAGESTHEMA SEITEN 2 UND 3
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