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Im Schlachthof

■ 5. Bremer Schultheaterfestival

Also, mit dem Senator war es wieder nichts. Aber vielleicht kommt ja der wachsende Segen auf dem Bremer Schultheater gerade von dessen schicksalhafter Abwesenheit. Das 5. Bremer Schultheaterfestival wurde am Montag nachmittag auf der Bühne des Schlachthof eröffnet. Ab sofort sind dort morgens, meist nachmittags und abends Stücke von 11 Schultheatergruppen zu sehen.

Der ehemalige Bildungssenator Franke hatte zweimal sein eröffnendes Erscheinen folgenlos angekündigt, der neue Senator Scherf, wollte es garantiert leiblich eröffnen, doch siehe, auch ihm war Bonn und Nelson Mandela näher. So begann alles mit dem Würdenträger Mews, der Beeindruckendes schmetterte aus der Zeit, als er mal Schultheater machte: „Was werde ich dann sein, Spinn oder Spinnenbein,“ Der Augenschein erwies eine dritte Alternative.

Die 11 SchülerInnen, die dann die 11 Stücke ankündigten, kamen ohne Worte aus. Sie taten's pantomimisch. Sie kommen, von einer Jury ausgewählt, aus Bremen, Bremerhaven, Ganderkesee, Syke, Augsburg und aus Rostock.

Die überproportionale Vertretung von Bremen und Umzu, sei Zufall, verät „on Stage“, die täglich von einer Schülerredakion gemachte Festivalzeitung. Bzw. doch nicht, die Jury habe nur auf Qualität gesehen.

Die Stücke gehen von lehrergemacht - so die 10 Collagen „Verdammt lang her“ zur Französischen Revolution, die der 11. und 12. Jahrgang der Walliser Straße gestern abend zeigte - bis zu Faßbinders „Katzelmacher“. Das spielt eine Bremerhavener Gruppe heute abend um 20 Uhr.

Das Schulzentrum Am Rübekamp hat sich mit der wie gewohnt vor gar nichts zurückschreckenden Ingrid Seidl-Gallette an eine Oper getraut, „Die Gärtnerin aus Liebe.„-Beobachten Sie ansonsten die Tageszeitung, den Rest erfahren Sie aus „Narrenfreiheit“, der einschlägigen Zeitschrift, die im Schlachthof ausliegt.

U.S.

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