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Im März Wahl in Ungarn

■ Parlament beschließt Selbstauflösung / Sparhaushalt angenommen

Budapest (dpa) - Das ungarische Parlament hat am Donnerstag mit überwältigender Mehrheit seine Selbstauflösung mit dem Termin 16. März 1990 beschlossen und damit den Weg für die ersten demokratischen Wahlen nach dem Mehrparteiensystem seit mehr als 40 Jahren geebnet. Vorher hatte das Parlament mit großer Mehrheit den von Ministerpräsident Miklos Nemeth vorgelegten Sparhaushalt für das Jahr 1990 gebilligt und damit die Bahn für drastische Sparmaßnahmen freigemacht.

Ursprünglich wäre das Mandat des Parlaments erst am 8. Juni 1990 ausgelaufen. Die Oppositionsparteien hatten jedoch die Kürzung des Mandats um drei Monate gefordert. Es wird damit gerechnet, daß die Parlamentswahlen am 25. März 1990 stattfinden werden.

Die Annahme des Wirtschaftsprogramms und des Haushalts durch das Parlament sind von lebenswichtiger Bedeutung für Ungarn, denn davon hängt nach Angaben der Regierung die Gewährung des letzten Teiles eines Kredits des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Höhe von 350 Millionen Dollar ab. Falls Ungarn die IWF-Gelder nicht bekäme, fällt auch ein Kredit der EG im Wert von eine Milliarde ECU weg. Lebensmittelpreise und Miete werden jetzt um rund 30 Prozent steigen.

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