: Ilona Hepp soll Tod des Bruders „erwogen“ haben
Die wegen Anstiftung zum Mord angeklagte Ilona Hepp soll den Tod ihres 42jährigen Bruders Nicolas Hepp ins Kalkül gezogen haben. Diese Aussage machte gestern vor dem Gericht ein Kriminalbeamter, der die Frau vernommen hatte. Hepp hätte im Februar 1992 mit der Verlobten ihres Bruders über Mord gesprochen, weil der Ausgang des Streits mit dem Bruder um das Millionenerbe der Mutter ungewiß war. Der Polizist berichtete, daß die Angeklagte die Zahlung von 5.000 Mark und 50.000 US-Dollar an einen „Boten“ einer Killerorganisation damit erklärt hatte, von diesem unter Druck gesetzt worden zu sein. Der 16mal Vorbestrafte habe gedroht, die Verlobte ihres Bruders, eine ehemalige Prostituierte, „von der Platte zu kratzen“, sprich umzubringen. Da Ilona Hepp die Verlobte als ihre kleine Schwester angesehen hätte, so ihre Aussage, habe sie gezahlt. Der angebliche Bote aber war von dem in Geldschwierigkeiten befindlichen Bruder geschickt worden. Dieser wollte testen lassen, ob die Angeklagte einen Mörder sucht. Gestützt auf die Angaben des Kriminellen hatte dann der Bruder Anzeige erstattet.
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