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Illegale Autorennen

■ Polizei Hannover kämpft gegen Schaulustige

Einige Dutzende Autofahrer haben am späten Samstag abend auf einer vierspurigen Straße im Norden Hannovers illegale Wettfahrten veranstaltet. Sie wurden von rund 2.000 Schaulustigen bejubelt. Stundenlang blieb die Vahrenwalder Straße für den Straßenverkehr sowie zeitweilig auch für die Straßenbahn gesperrt. Die Polizei hatte zunächst erhebliche Schwierigkeiten, die Straße wieder freizubekommen. Ein Mann, der eine Flasche Richtung Polizeibeamte geschleudert hatte, wurde wegen Landfriedensbruchsvorübergehend festgenommen. Gegen sieben Autofahrer wird wegen zu schnellen Fahrens ermittelt.

Im Verlauf des Abends stiegen 100 Schaulustige auf ein Baugerüst und warfen von dort mit Flaschen und Steinen. Auf der Straße wurde auf einer rund einen Kilometer langen Strecke in beiden Richtungen um die Wette gerast. Unter dem Johlen der Menge demonstrierten einige Autofahrer –Burn-Outs“ und ließen ihre Reifen mit angezogener Handbremse auf höchsten Touren durchdrehen. Das ganze sei ein –Volksfest für hohle Köpfe, die sich über ihr Abgasrohr definieren“, meinte ein Polizeibeamter.

Wie ein Polizeisprecher am Sonntag einräumte, ist die Polizei von der Aktion, insbesondere der Masse der Schaulustigen, anfangs überrascht worden. dpa

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