: Ideen von rechts
betr.: „Schulvergleich“ (Böger regt an), Kurzmeldung, taz vom 18. 7. 01
Hm. Peinlich: Bei uns in Österreich kommen solche Ideen von ganz rechts. Was ist einzuwenden gegen solche „Leistungsvergleiche“?
Viel. Die Solidarität unter SchülerInnen wird stark beeinträchtigt (ein paar schlechte in der Klasse senken den Durchschnitt drastisch). Das Zeugnis ist nicht mehr gleich viel wert. Die Schulen geraten zueinander in Konkurrenz. LehrerInnen werden noch mehr Druck ausüben, um schlechte SchülerInnen loszuwerden. Die Wahl der Schule erfolgt nach primitiven Rankings. Pädagogische Arbeit an der Schule, Auswahl von Stoff etc. ist kaum mehr möglich.
Mit einem Wort: Das, was der Herr Schulsenator da fordert, kann bestenfalls neoliberaler Horrorpolitik entsprechen. Hoffentlich suchen sich die WählerInnen eine andere Partei!
WERNER HROMADA, Wien, Österreich
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