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Bestechend – mit Zwangstätowierung gegen Fahrraddiebe„Ich bin ein Dieb und ein Trottel“

SãO PAULO/BERLIN dpa/taz | Ein 27- und ein 29-Jähriger hatten nach eigenen Angaben einen jungen Mann in der Stadt São Bernardo do Campo dabei ertappt, wie er das Fahrrad eines Körperbehinderten stehlen wollte. Sie entschieden sich kurz­entschlossen zur Strafe, sprich: Selbstjustiz. Da einer der Männer als Tätowierer arbeitet, brannten die beiden dem 17-Jährigen konsequenterweise mit schwarzer Farbe den Schriftzug auf die Stirn: „Ich bin ein Dieb und ein Trottel.“ Der Fall bewegt seit Tagen die Gemüter in Brasilien – und wird sicher bald weltweit Schule machen. Nicht erst seit 1948, als Vittorio de Sicas Film „Fahrraddiebe“ in die Kinos kam, wissen wir: Dieses Verbrechen gehört gesühnt, die Gesellschaft wäre ohne solche Schurken eine bessere. Und wer sich bei solch einer schändlichen Tat auch noch erwischen lässt, ist ja wohl wirklich ein Trottel. Bestechendes Fazit: Von Brasilianern lernen, heißt tätowieren lernen.

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