: IN ALLER KÜRZE
Malteser verurteilt
Zu Geldstrafen von 480 beziehungsweise 320 Euro verurteilt hat das Amtsgericht den Fahrer und den Zivi des Malteser-Hilfsdienstes, die Mitte April ein autistisches Kind in ihrem Fahrzeug vergessen hatten. Das achtjährige Mädchen war als vermisst gemeldet worden, nachdem es von einem Sprach-Training nicht in die elterliche Wohnung in Bremen-Vahr zurückgekehrt war. Daraufhin hatten 200 Polizeibeamte nach dem Kind gesucht. Erst am nächsten Morgen wurde es im Transportfahrzeug entdeckt. Der Hilfsdienst hatte sich nach dem Vorfall mehrfach bei den Eltern entschuldigt und beide Mitarbeiter entlassen.
Geld für Mädchenhaus
100.000 Euro bekommt das Mädchenhaus Bremen für seine Onlineberatung www.hilfe-fuer-maedchen.de, knapp 60.000 stammen dabei aus Fördermitteln des Bundes. Mit dem Geld könne in den nächsten anderthalb Jahren das Angebot und seine Wirkung evaluiert werden, sagte Ruth König vom Mädchenhaus. Dies sei notwendig geworden wegen des unerwartet großen Andrangs: Seit Gründung vor fünf Jahren haben König und ihre Kolleginnen 5.404 Beiträge gelesen und veröffentlicht, täglich besuchen 400 Mädchen die Seiten.
Ehre für Zadek
Einen Peter-Zadek-Platz in Bremen oder eine nach dem vergangene Woche verstorbenen Theater-Regisseur benannte Straße, wünscht sich Bürgermeister Jens Böhrnsen (SPD). Zadek habe mit Kurt Hübner den „Bremer Stil“ begründet „und damit die wohl einflussreichste Ära des deutschen Nachkriegstheaters“, so Böhrnsen. Und weiter: „Peter Zadek hat mit seinen herausragenden Inszenierungen dafür gesorgt, dass das Bremer Theater bundesweite Beachtung fand.“ Er stelle sich vor, dass in der Nähe des Kurt-Hühner-Platzes bei Radio Bremen „auch der Name Peter Zadek für alle Zeit in unserer Stadt präsent ist“.
Blaualgen im Unisee
Vor Blaualgen an zwei Badestellen des Unisees warnte gestern die Umweltbehörde. Badende sollten generell an den Gewässern auf Hinweisschilder achten sowie auf blau-grüne Schlieren oder oliv-grüne Flocken, teilte die Behörde mit. Die Blaualgenblüte, die allergische Hautreaktionen, Schleimhautreizungen und Ohrenschmerzen hervorrufen kann, sei ein kurzweiliges Problem und oft auf wenige Stellen eines Sees begrenzt.
HKK: Kein Geld für Grippe
Keine Zusatzbeträge wegen der Schweinegrippe-Impfung will die HKK von ihren Versicherten verlangen. Wie die in Bremen ansässige Krankenkasse gestern mitteilte, garantiere sie trotz der Mehrausgaben zudem für 2009 die Ausschüttung von 60 Euro für jedes beitragspflichtige Mitglied. Die Versicherung forderte, dass die Kosten für die Impfungen von 25 Millionen Deutschen von voraussichtlich einer Milliarde Euro über eine Erhöhung des Gesundheitsfonds aufgefangen werden müssten. Die HKK ist nach eigenen Angaben mit mehr als 310.000 Versicherten die größte Krankenkasse im Nordwesten.