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Archiv-Artikel

IN ALLER KÜRZE

Pohlmann wehrt sich

Das angebliche Mitglied einer DDR-Sabotageeinheit in den 80er Jahren, der SPD Bürgerschaftsabgeordnete Jürgen Pohlmann, hat gestern die Vorwürfe gegen ihn mit einer eidesstattlichen Versicherung entkräftet. Anderthalb Wochen brauchte er, um auf die Enthüllung zu reagieren, dass sein Name auf Ein- und Ausreiselisten der Stasi stand. Eine Reise nach Berlin sei privater Natur gewesen, so Pohlmann, bei einer anderen habe er als damaliges DKP-Mitglied über seine Partei berichten sollen. Einen dritten Vermerk über einen Grenzübertritt könne er nicht erklären, da er an diesem Datum an einer Familienfeier in Bremen teilgenommen habe. In jedem Fall habe er nie, wie behauptet, an militärischen Ausbildungslagern in der DDR teilgenommen oder andere dafür geworben. Pohlmann sagte, er habe erst nach der Wende aus den Medien von der Existenz der „Gruppe Aktion“ oder „Gruppe Ralf Forster“ erfahren. In dieser bildete die DDR ausgewählte DKP-Funktionäre als Saboteure aus. Sie konnten die Grenze ohne Kontrolle passieren. Pohlmann sagte außerdem, dass ihm nicht die Unterlagen vollständig vorliegen würden, „die aus der Birthler-Behörde den Medien zur Verfügung gestellt wurden und auf die sich die Vorwürfe stützen“. (taz)