: IN ALLER KÜRZE
Schutz für Tagesmütter
Nachdem die Linkspartei die Neuregelung der Bezahlung der Tagesmütter kritisierte, hat der grüne Sozialstaatsrat Horst Frehe klargestellt, dass keine Tagesmutter schlechter dastehen soll als bisher. Die Linke hatte ausgerechnet, dass die Umstellung der Sachkosten auf eine Stundenpauschale „in vielen Fällen“ dazu führen würde, dass Tagesmütter weniger Geld bekommen als bisher. Nun soll deshalb in solchen Fällen entsprechend aufgestockt werden. „Das ist ein wichtiger Erfolg für die Tagesmütter“, sagt Die Linke. Insbesondere bei täglichen Betreuungszeiten von fünf oder sieben Stunden hätten Betroffene laut Linkspartei künftig schlechter dagestanden. „Die Sachkosten sind allerdings nach wie vor insgesamt zu niedrig“, so die Linkspartei.
Debatte um Lürssen
Die grüne Bremer Bundestagsabgeordnete Marieluise Beck hat eine „Wiederaufnahme“ der einst „sehr lebendigen Debatte“ um die Konversion von Rüstungsproduktion in Bremen gefordert. Hintergrund sind Medienberichte, denen zufolge Saudi-Arabien bis zu 70 Grenzschutzboote aus Deutschland kaufen will – von der Werftengruppe Lürssen aus Bremen. Die Bundesregierung lehnte eine Stellungnahme gestern ab. „Rüstungsgeschäfte sollten nicht wie heimliche Schwarzmarktgeschäfte als ‚Deals‘ behandelt werden“, so Beck. Nicht jedes Geschäft sei erlaubt, so Beck. Das Bremer Friedensforum, das das Geschäft ablehnt, sagte: „Die Niederschlagung der Volksbewegung in Bahrain mit saudischen Panzern hat gezeigt, welchen Zweck deutsche Waffenexporte in das Reich der Saud-Dynastie erfüllen können.“
Holon am Ende
Die Bremer Bäckerei Holon steht vor dem Aus, meldet Radio Bremen. Am Montag seien die Backwerkstatt und zwölf Filialen geschlossen worden, nachdem kein Käufer habe gefunden werden können, so der Sender unter Berufung auf den Insolvenzverwalter. Rund 40 MitarbeiterInnen haben demzufolge die Kündigung erhalten. Einige der Filialen könnten aber wohl von anderen Bäckereien übernommen werden.
Böhrnsen voller Respekt
Der angekündigte Rücktritt von Papst Benedikt XVI. verdiene nach Ansicht von Bürgermeister Jens Böhrnsen „großen Respekt“. Mit seinen Überzeugungen habe das katholische Oberhaupt oft „quer zum Zeitgeist“ gestanden, doch sei sein Streben vom Kampf für Gerechtigkeit geprägt gewesen. Böhrnsen äußerte zugleich „großes Verständnis“ für den Rücktritt. (taz/dpa)