: IN ALLER KÜRZE
Andacht für Flüchtlinge
Rund 400 Menschen haben gestern zeitgleich mit der Bürgerschaftssitzung an die afrikanischen Flüchtlinge erinnert, die beim Versuch die italienische Insel Lampedusa zu erreichen, ums Leben kommen. Sie entzündeten Dutzende Kerzen und gedachten der Toten mit einer Schweigeminute. Zuvor hatten rund 700 Mittwochsdemonstranten erneut ein Bleiberecht für die rund 300 so genannten „Lampedusa-Flüchtlinge“ gefordert, die sich in Hamburg aufhalten. (taz)
Unterstützung für Unterkunft
Anwohner machen sich für eine Flüchtlingsunterkunft im Stadtteil Harvestehude stark. Wie der NDR berichtete, will eine Initiative die Flüchtlinge unterstützen, falls sie im ehemaligen Bundeswehrgebäude an der Sophienterrasse unterkommen. Für den 21. November ist ein Gründungstreffen geplant. Ob im ehemaligen Kreiswehrersatzamt eine Erstaufnahme für Flüchtlinge einzieht, soll Ende des Jahres feststehen. (taz)
Neue Klagen in Sachen Rote Flora
Der Eigentümer der seit 24 Jahren besetzten Roten Flora, Klausmartin Kretschmer, und sein Berater Gert Baer lassen nicht locker. Nachdem der Versuch fehlgeschlagen ist, dem HipHop-Trio Fettes Brot ein Auftrittsverbot zu erteilen, haben Kretschmer und Baer nun einen Strafantrag wegen Landfriedensbruchs angekündigt: Die Band habe durch ihr Konzert dazu beigetragen, dass es zu einer anschließenden „gewalttätigen Demonstration“ von „Linksextremisten“ gekommen sei, hieß es gestern. Zudem kündigte Baer an, die „nichtkommerziellen“ Betreiber zivilrechtlich auf 9,2 Millionen Euro zu verklagen – auf diesen Betrag belaufen sich Baer zufolge die Eintrittsgelder aus den vergangenen 24 Jahren. (taz)
Viele Sprachtherapien
Hamburger Kinder haben im vergangenen Jahr mehr Sprachtherapien bekommen als die Kinder in anderen Bundesländern. Das berichtete die Techniker Krankenkasse unter Berufung auf die aktuelle Heilmittelstatistik des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenkassen. Demnach haben hiesige Ärzte Kindern bis 15 Jahren im vergangenen Jahr 25.000 Sprachtherapien im Wert von fast acht Millionen Euro verordnet. „Hamburg war in den vergangenen Jahren immer unter den Spitzenreitern“, sagte Margarita Frank von der Techniker Krankenkasse. Die meisten logopädischen Behandlungen werden demnach in Schleswig-Holstein verschrieben. (dpa)
Suizid im Gefängnis
Eine 43 Jahre alte Gefangene hat sich in der Nacht zum Mittwoch in der Justizvollzugsanstalt Hahnöfersand bei Hamburg das Leben genommen. Es gebe keine Anzeichen für ein Fremdverschulden, teilte die Justizbehörde mit. Die Frau verbüßte seit Mai 2012 eine Freiheitsstrafe wegen Betrugs und sollte 2017 entlassen werden. Seit Juli befand sie sich in Norderstedt in der Justizvollzugsanstalt Glasmoor im offenen Vollzug. Wegen des Verdachts erneuter Straftaten musste sie allerdings am Dienstag zurück nach Hahnöfersand. Die Frau habe die Vorwürfe bestritten und sei wegen dieser Verlegung sichtlich aufgewühlt gewesen. Ein Psychologe und ein Vertreter der Haftanstalt hätten ein ausführliches Gespräch mit ihr geführt, aber kein Anzeichen für eine Gefährdung gesehen. (dpa)
Züge meiden den Hauptbahnhof
Die gestern gestartete Renovierung von Gleisanlagen im Hauptbahnhof wird ab dem 15. November zu Beeinträchtigungen im Bahnverkehr führen. Zahlreiche Züge des Fernverkehrs und der Privatbahn Metronom könnten an verschiedenen Tagen den Hauptbahnhof nicht anfahren. Sie beginnen und enden aus dem Süden kommend in Harburg. Ersatzweise halten viele Züge aus dem Süden Richtung Schwerin, Stralsund oder Rostock in Bergedorf. Nah- und Fernverkehrskunden mit Ziel Hauptbahnhof können zwischen dem 15. und 24. November neben S-Bahnen auch die verbleibenden Fernzüge ab Harburg zu nutzen. (dpa)