: IN ALLER KÜRZE
Stimmheft kommt
Mit einem Stimmheft wird bei den Bürgerschaftswahlen 2011 nach einem Beschluss der Innendeputation gewählt. Auf mehreren Seiten werden darin die KandidatInnen der Parteien und Wählergemeinschaften aufgelistet. Fünf Stimmen verteilen die WählerInnen beliebig auf Listen und KandidatInnen. Empfohlen hatte das Stimmheft anstelle von -zetteln der Landesbehindertenbeauftragte Joachim Steinbrück. Barrierefreien Zugang zum politischen Leben – und damit zu Wahlen – fordere die UN-Behindertenrechtskonvention. „XXL-Stimmzettel“, so Steinbrück, hätten dagegen verstoßen und seien besonders für Blinde nicht zu handhaben.
Stahlhütte: mehr Lohn
Einen Arbeitskampf in der Stahlindustrie haben die Tarifparteien abgewendet und gestern morgen bei den Verhandlungen für die 85.000 Beschäftigten im Nordwesten eine Einigung erzielt. Ab Oktober sollen die Beschäftigten 3,6 Prozent mehr Lohn und Gehalt bekommen. Für September wurde eine Pauschale von 150 Euro ausgehandelt, die Ausbildungsvergütung wird um 40 Euro monatlich steigen. Zudem sagten die Arbeitgeber zu, Leiharbeitern die gleichen Stundenlöhne wie Festangestellten zu zahlen. Der Abschluss gilt für Beschäftigte von Branchengrößen wie Thyssen-Krupp, Salzgitter und Arcelor-Mittal. Die IG Metall hatte sechs Prozent mehr Lohn gefordert.
Über 38.000 Arbeitslose
Bei 11,8 Prozent lag die Arbeitslosenquote im September im Land Bremen. Damit waren insgesamt 38.158 Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren fast 1.000 weniger als noch im August, aber 0,6 Prozent mehr als im September 2009. Bremen ist damit das einzige Land, in dem es im Vorjahresvergleich mehr Arbeitslose gab. Während die Quote in der Stadt Bremerhaven im Vergleich zu August zugenommen hat, ist sie in Bremen-Stadt leicht auf 10,8 Prozent gesunken. Die Agentur für Arbeit führt das vor allem auf die „Herbstbelebung nach den Sommerferien“ zurück.
Länger frische Ware
Intelligente Container für das Transportwesen entwickeln die Uni Bremen und Unternehmen in einem Gemeinschaftsprojekt. Die Container sollen künftig ihre Fracht selbst überwachen, die Temperatur und Feuchtigkeit in ihrem Inneren messen und die Ergebnisse interpretieren. So sollen die Systeme abschätzen können, wie lange verderbliche Waren noch frisch bleiben, teilte die Uni gestern mit. Der Bund unterstützt das neun Millionen Euro teure Projekt.
Kunstpreis ausgeschrieben
Jetzt bewerben können sich KünstlerInnen für den 34. Bremer Förderpreis für Bildende Kunst. Den mit 5.500 Euro und einer Einzelausstellung dotierten Preis vergibt der Senator für Kultur. Teilnehmen können KünstlerInnen der Jahrgänge 1970 bis 1984 mit abgeschlossenem Studium, die in Bremen leben. Für KünstlerInnen ohne Studienabschluss gelten Sonderbedingungen. Die Ausschreibung gibt es im Netz: www.staedtischegalerie-bremen.de (taz/dpa)