: IN ALLER KÜRZE
Babyleiche entdeckt
Fahnder haben am Donnerstagabend in einer Schwachhauser Wohnung ein totes Baby gefunden. „Es gibt ein Geständnis und auch Angaben, wie das Kind getötet worden sein soll“, sagte Staatsanwalt Uwe Picard. Die Obduktion laufe noch. Die 20 Jahre alte Mutter des Neugeborenen habe bei einem Frauenarzt erzählt, dass sie ihr Kind getötet habe, sagte ein Polizeisprecher. Die Praxis habe sofort die Polizei gerufen. Die fand in dem Mietshaus schließlich im Badezimmer die Babyleiche. Die junge Frau wurde festgenommen. „Wir ermitteln wegen eines Tötungsdeliktes“, sagte ein Fahnder.
CDU will Einbruch-Kataster
Die CDU hat Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) aufgefordert, mehr gegen die Kriminalität in Bremen-Nord zu tun. Blumenthal werde aktuell von einer Einbruchsserie heimgesucht, die es in ähnlicher Form vor fast zwei Jahren schon einmal gegeben habe. „Die Bürger fühlen sich angesichts der steigenden Kriminalität völlig alleingelassen. Wir brauchen ein nachhaltiges Konzept, das die Sicherheit in Bremen-Nord gewährleistet“, sagt der Abgeordnete Jörg Kastendiek. Er forderte ein „Kriminalitätskataster“ für die vergangenen zwei Jahre sowie eine umfangreichere Informationspolitik der Polizei. „Die Öffentlichkeit erfährt nur einen Bruchteil dessen, was tatsächlich an Verbrechen geschieht. Das mag ermittlungstaktisch sinnvoll sein. Doch die tatsächliche Lage ist ernster, als der Innensenator glauben machen will“, kritisierte seine Kollegin Silvia Neumeyer.
Schlick nach Holland
Die Hafengesellschaft Bremenports hat mit dem „Hafenbedrijf Rotterdam“ vereinbart, dass Schlick aus Bremen künftig in den Niederlanden entsorgt wird. In den kommenden acht Wochen wird ein Laderaumsaugbagger etwa 60.000 Kubikmeter Nassschlick vom Grund des Bremerhavener Überseehafens aufnehmen und nach Rotterdam transportieren. Dort wird der Schlick in ein sogenanntes Unterwasser-Baggergutdepot eingespült. Hafensenator Martin Günthner (SPD) lobte die Vereinbarung, weil dadurch „wichtige Hafenbereiche in Bremerhaven auf Tiefe gebracht“ würden. Weiterhin entlaste das Pilotprojekt die begrenzten Kapazitäten der Hafenschlickdeponie in Seehausen.
Räuber verletzt
Bei einem Überfall auf einen Supermarkt in Kattenturm geriet die Situation für einen Räuber am Donnerstagabend außer Kontrolle. Er musste mit einer blutenden Kopfplatzwunde fliehen. Der vermummte Mann war mit einer Schusswaffe auf den Kassierer des Marktes zugegangen und hatte Geld gefordert. Nachdem der 18 Jahre alte Kassierer dies verweigert hatte, versuchte der Täter, die Kasse selber zu öffnen. Dabei kam es zu einer Rangelei. Ein 29 Jahre alter Kunde eilte dem Kassierer zur Hilfe und entriss dem Täter die Schusswaffe und dessen Maskierung. Im Laufe des folgenden Kampfs schlug der Zeuge dem Täter mehrmals mit dessen Schusswaffe auf den Hinterkopf. Dieser flüchtete daraufhin mit blutender Kopfverletzung zu Fuß. (taz)