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Archiv-Artikel

Dietrich Wersich will CDU-Fraktionschef in der Bürgerschaft werden. Das kündigte der Sozialsenator am Donnerstag erwartungsgemäß an. Einen Gegenkandidaten gibt es bislang nicht. Da Wersich noch als Senator amtiert, kann er erst zum Fraktionsvorsitzenden gewählt werden, wenn sein Amtsnachfolger vereidigt wurde, was frühestens am 7. März passieren kann. Wersich forderte in der taz die SPD auf, diesen Termin nicht zu reißen, da nach monatelangem Regierungsvakuum „der Zustand in den Behörden unhaltbar“ sei. Die CDU-Fraktion trifft sich erstmals am Montag, Personalentscheidungen stünden dann aber noch nicht auf der Tagesordnung, so eine Fraktionssprecherin. +++ Die Anklage bröckelt weiter im Prozess um die Massenschlägerei vom 26. Juni 2010 zwischen Polizisten und Anwohnern in Neuwiedenthal. Funkprotokolle belegen, dass eingesetzte Beamte offenkundig falsche Angaben über Art und Umfang der Verletzungen gemacht haben. Schon vor zwei Wochen hatte sich der Verdacht erhärtet, dass der Kronzeuge gegen die Angeklagten Amor S. und Avni A., der Zivilfahnder S., den Vorfall gar nicht gesehen hat, bei dem der Polizist Günter J. Schädelbrüche erlitten hat. +++ Katja Suding ist FDP-Fraktionsvorsitzende in der Bürgerschaft. Die 35-jährige Spitzenkandidatin wurde einstimmig gewählt. Stellvertreter sind die Juristen Thomas-Sönke Kluth und Anna von Treuenfels. +++ Länger in Köln bleiben will die künftige Intendantin des Schauspielhauses Karin Beier. Sie will ihrem Kölner Haus auch in der Spielzeit 2013 / 2014 zur Verfügung stehen. Ob dies angesichts ihrer dann beginnenden Verpflichtung in Hamburg ganz oder teilweise geschehen werde, solle zu seinem späteren Zeitpunkt einvernehmlich geregelt werden, teilte die Stadt Köln mit. +++ Harry Rowohlt (65) erhält den Kleinkunst- und Comedypreis Prix Pantheon 2011. Die Auszeichnung mit dem Titel „Reif und Bekloppt“ wird vom Bonner Pantheon-Theater seit 1995 jährlich an einen Künstler vergeben, der sich „sein Leben lang treu geblieben ist“. Dies sei bei dem Autor, Übersetzer und Vortragskünstler der Fall, da er selbst über seinen Erfolg sage: „Ich war schon vorher ein arrogantes Arschloch“, begründete die Pantheon-Jury ihre Wahl. Die Satire-Auszeichnung ist mit 4.000 Euro dotiert. +++