: IGM-Chef: Standort Berlin gefährdet
Der Industriestandort Berlin ist nach Ansicht von IG-Metall-Bezirkschef Horst Wagner trotz aller Bemühungen „nach wie vor in höchster Gefahr“. Wagner verwies auf eine Untersuchung des Statistischen Landesamtes, wonach die Zahl der Arbeitsplätze im verarbeitenden Gewerbe allein von April 1992 bis April 1993 um mehr als 15 Prozent auf rund 192.000 gesunken ist. Zugleich verwies er darauf, daß die Arbeitsplatzvernichtung längst vom Ost- auf den Westteil übergegriffen habe. Besonders betroffen seien dabei die Elektroindustrie und der Maschinenbau. Dort seien 1992 zwischen acht bis neun Prozent der Jobs vernichtet worden. Als Grund für diese Tendenz sieht Wagner eine „Mischung aus verringerter Berlin-Förderung, steigenden Immobilienpreisen und der Verlagerung von Produktion“. Wagner begrüßte den Vorschlag von Wirtschaftssenator Meisner, eine „konzertierte Aktion“ zur Sicherung und Schaffung industrieller Arbeitsplätze einzurichten.
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