: IG Metall kündigt Warnstreiks an
Dortmund (dpa) - Eine Welle von bundesweiten Warnstreiks soll nach den Worten des IG–Metall–Vorsitzenden Franz Steinkühler in der Auseinandersetzung um die 35–Stunden–Woche „die Chance einer Lösung auf dem Verhandlungsweg“ schaffen. Die Arbeitgeber müßten zum Einlenken gezwungen werden, sagte Steinkühler am Freitag in Dortmund vor 3.500 Spitzenfunktionären seiner Organisation. Wegen der unnachgiebigen Haltung der Arbeitgeber in den vergangenen Wochen sei die IG Metall in mehr als 35 Regional–Tarifverhandlungen der 35–Stunden–Woche keinen Schritt nähergekommen. Jetzt müßten Argumente von Aktionen ergänzt werden. Der IG–Metall–Vorsitzende bekräftigte die Forderung nach fünf Prozent mehr Lohn und nach der 35–Stunden–Woche mit vollem Lohnausgleich. Die Lohnforderung nannte er bei einem erwarteten Preisanstieg von zwei Prozent und einen Produktivitätszuwachs von drei Prozent verteilungsneutral. Die Arbeitszeitforderung, die Steinkühler für 1987 mit höchstens 3,75 Prozent Kostenbelastung ansetzte, soll nach den Vorstellungen der Gewerkschaft durch eine Umverteilung der Gewinne finanziert werden.
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