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IG Metall für eine Abrüstung ohne Arbeitsplatzverluste

Frankfurt (afp) - Damit die Abrüstung nicht zur Vernichtung von Arbeitsplätzen führt, müssen nach Ansicht des IG-Metall -Vorsitzenden Franz Steinkühler Bundesregierung, Bundeswehr, Unternehmer und Gewerkschaften am Runden Tisch gemeinsam ein Umstellungsprogramm für die Rüstungsindustrie vorbereiten. Eine Abrüstung ohne Arbeitsplatzverluste könne nur mit einem Umbau der Rüstungsproduktion hin zu zivilen und gesellschaftlich nützlichen Produkten erreicht werden, sagte Steinkühler am Donnerstag in Frankfurt.

Es sei ein „guter Ansatzpunkt“, daß auch von der Industrie offen über die Notwendigkeit von Rüstungskonversion gesprochen werde. „Die IG Metall will aber nicht nur zusehen, wie Rüstungsinteresssen der Bundesregierung und Gewinninteressen der Unternehmen in Einklang gebracht werden, die Interessen der Beschäftigten dabei aber über Bord gehen“, betonte der Gewerkschaftschef.

Zusätzlich zu dem gemeinsamen Ausschuß müsse ein mit öffentlichen Mitteln ausgestatteter Fonds geschaffen werden, der die Umstellung von Rüstungsproduktionen gezielt unterstütze. Auch für die Verwaltung eines derartigen Fonds verlangte Steinkühler ein Mitbestimmungsrecht der Gewerkschaften.

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