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Archiv-Artikel

Huren fühlen sich wohl in Berlin

Unter Prostituierten und Bordellbesitzern gilt Berlin weiterhin als liberalste Stadt in Deutschland. Hier gebe es weder Sperrstunden noch Sperrzonen, sagte Stephanie Klee, Vorsitzende des Bundesverbandes Sexuelle Dienstleistungen, am Dienstag. Im Gegensatz zu vielen anderen Kommunen mache Berlin den Sexarbeiterinnen das Leben auch nicht durch Sondersteuern oder Baurechtsvorschriften schwer. Rund zweieinhalb Jahre seit dem Bestehen des neuen Prostitutionsgesetzes laufen die Regelungen nach Klees Ansicht bundesweit aber weitgehend ins Leere. Das Interesse an Bordellen ist nach Angaben der Gewerkschaft Ver.di in Deutschland ungebrochen. Bundesweit 1,2 Millionen Männer zahlten täglich für sexuelle Dienstleistungen. Die Bundesregierung schätzt die Zahl der Prostituierten auf rund 400.000. DPA