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Hungerstreik geht weiter

■ Irrtümlich wurde auf der AL-Pressekonferenz bereits der Abbruch des Hungerstreiks in der Türkei verkündet

Mit großer Erleichterung verkündete man gleich zu Beginn einer von AL und verschiedenen türkischen Gruppen einberufenen Pressekonferenz die Nachricht, daß der Hungerstreik von über 2.000 politischen Gefangenen in der Türkei soeben abgebrochen wurde. Schon wenige Stunden später stellte sich das Gegegenteil heraus: Der Hungerstreik, der am 29.6. begann und bei dem bereits zwei Gefangene zu Tode gekommen sind, geht weiter (siehe Seite 1). Die „Solidaritätsinitiative mit den Hungerstreiks in der Türkei“ appellierte gemeinsam mit der AL an die Bürger der Stadt, sich mit Protestschreiben an die türkische Regierung zu wenden. Erinnert wurde auch daran, daß die Türkei demnächst Mitglied der EG werden will. Der Senat soll auf die Türkei einwirken und sie daran erinnern, daß sie als Unterzeichnerstaat der Antifolterkonvention und der Europäischen Menschenrechtskonvention, endlich ihre Verpflichtungen einhält. Aus Solidarität mit dem Hungerstreik der türkischen Gefangenen haben in der Nacht vom 9. auf den 10.August Unbekannte nach eigenen Angaben die Türschlösser von 43 Banken zugeklebt. „Damit sich der kapitalistische Geldverkehr mal für kurze Zeit verzögert“, erklärten die Aktivisten. „Wir wissen nur von drei zugeklebten Schlössern, alle drei im Bezirk Steglitz“, teilte die Polizei dazu mit.

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