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Hunderte starben im Luftschutzbunker

■ Bagdad spricht von 700 bis 1.000 zivilen Opfern

Bagdad (afp/dpa) — Die multinationalen Streitkräfte haben in der Nacht zum Mittwoch einen Luftschutzbunker bombardiert und dabei mehrere 100 Menschen getötet. Der für den Bunker zuständige Beamte Abed Razak-Janabi erklärte, es habe sich um eine zivile Einrichtung gehandelt, und 700 bis 1.000 Menschen seien ums Leben gekommen. Augenzeugen berichteten, daß vor allem Frauen und Kinder in dem Bunker gewesen seien. Noch am Nachmittag seien verstümmelte und verkohlte Leichen aus den Trümmern geborgen worden. Bis zum Morgen hatte es aus dem unterirdischen Gebäude heraus gequalmt. US-General Neill behauptete, daß es sich um eine militärische Einrichtung gehandelt habe. Das US-Verteidigungsministerium kündigte eine Untersuchung an. Bagdad wurde vorletzte Nacht wieder intensiv bombardiert; dabei wurde der Kongreßpalast völlig zerstört. SEITE 4

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