piwik no script img

■ ASERBAIDSCHANISCHER PRÄSIDENT ZURÜCKGETRETENHunderte Tote bei Massaker in Karabach

Baku (taz) — Erst jetzt wird das Ausmaß des vor einer Woche an Aserbaidschanern in Berg-Karabach verübten Massakers bekannt. Wie ein taz- Korrespondent vor Ort von Augenzeugen erfuhr, wurden in dem Dorf Hocali, einer der letzten aserbaidschanischen Siedlungen in Berg-Karabach, über tausend Menschen grausam ermordet. Viele Überlebende des Massakers starben bei der anschließenden Flucht durch die Berge. Bei der Ausrottung des Dorfes waren nach Angaben aserbaidschanischer Zeugen außer der armenischen Miliz auch russische Truppen beteiligt, die mit Panzern und schwerer Artillerie den Angriff begannen. Aus Wut über die Untätigkeit der eigenen Regierung in Baku erzwangen Demonstranten gestern den Rücktritt des Präsidenten Mutalibow. Tausende Menschen belagerten das Parlamentsgebäude. Als Reaktion auf die Proteste begannen gestern aserbaidschanische Truppen mit einem Großangriff auf Berg-Karabach. Aus Berg-Karabach taz-Korrespondent Ömer Erzeren. SEITEN 10 UND 11

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen