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Humboldtstraße wird verkehrsberuhigt

■ Nach über 10jährigem Hickhack bewilligte Haushaltsausschuß endlich 530.000 Mark

Einen geradezu historischen Erfolg können Ortsamtsleiter und der Stadtbeirat in der Östlichen Vorstadt verbuchen. Nach inzwischen 10jähriger Hängepartie und mehrfachem „Njet“ bewilligte der Haushaltsausschuß der Bürgerschaft am vergangenen Freitag endlich 530.000 Mark für die Verkehrsberuhigung der Humboldtstraße.

Mit den Baumaßnahmen - insbesondere sind Fahrbahnverengungen an allen Straßeneinmündungen geplant soll jetzt, so Ortamtsleiter Hucky Heck - postwendend begonnen werden.

Zuvor müssen sich die Beiräte allerdings noch Gedanken machen, wie dabei 60.000 Mark gespart werden können: Nachdem der Beirat den ursprünglichen Kostenansatz von sich aus bereits von 730.000 auf 590.000 Mark zusammengestrichen hatte, zogen die SPD-Bürgerschaftshaushälter jetzt noch einmal 60.000 Mark ab, ehe sie der Vorlage gegen die Stimmen von CDU und FDP ihren Segen gaben.

Trotzdem soll's angesichts des Durchbruchs im Ortsamt heute Schampus auf Kosten des Viertelbürgermeisters geben. Immerhin

hatte Heck vom verkehrspoliti schen Schicksal der Humboldtstraße auch sein personalpolitisches eigenes abhängig gemacht: Erst drohte Heck mit seinem Rücktritt und, als das nichts half, mit Schlimmerem: Dem Rücktritt von seinem Rücktritt. Ob die SPD -Haushälter bei ihr Entscheidung von dem logischen Grundsatz 'doppelte Verneinung ergibt eine Bejahung‘ ausgingen und sich jetzt Chancen auf die Demission des selbstbewußten Viertelbürgermeisters ausrechnen, war gestern nicht mit letzter Sicherheit zu erfahren.

K.S.

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