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Homo-Ehe minderwertig

■ Bischof Huber gegen Gleichsetzung

Gegen eine Gleichsetzung homosexueller und heterosexueller Partnerschaften hat sich der Berliner evangelische Bischof Wolfgang Huber ausgesprochen. Homosexuelle sollten zwar die Möglichkeit haben, eine gleichgeschlechtliche Beziehung einzugehen, die „frei von entwürdigendem Zwang“ ist. Dennoch dürfe aus der „Gleichwertigkeit der Personen“ nicht auf die „Gleichrangigkeit aller Lebensformen“ geschlossen werden.

Für die Segnung homosexueller Paare hat sich dagegen die Synodalpräsidentin der Nordelbischen Kirche, Elisabeth Lingner, ausgesprochen. Wenn Lesben und Schwule den Segen wünschten, dürfe die Kirche das nicht verweigern, erklärte sie. Andernfalls bleibe sie mit ihren Taten hinter ihren Worten zurück. In der Vergangenheit habe die Kirche „sehr viel Schuld“ auf sich geladen, weil sie die Ausgrenzung von Lesben und Schwulen mitgetragen habe.

Die Auseinandersetzung mit Homosexualität innerhalb der Kirche müsse verstärkt werden, damit die Kirchenleitungen nicht länger „darüber hinweggehen“ könne, forderte Lingner. Der Strategie des „Sowohl-als-auch“ müsse mehr Ungeduld entgegengesetzt werden. Die „Orientierungshilfe“ der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) sei zwar ein „kleiner Lufthauch“. Für weitere Veränderungen sei jedoch „der lange Atem“ notwendig. epd

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