piwik no script img

■ BerlinalienHollywood-SA-SS

Damit Sie, liebe Bevölkerung, auch einmal merken, was wir im Stillen alles für Sie tun, indem wir Texte verschwinden lassen, Autoren mundtot machen und ausgrenzen, hier die schlimmsten Brocken der dpa vom Wochenende: „,Schnappt Shorty!‘ ist intelligent und gut gemachte Unterhaltung à la Hollywood, die allerdings niemandem wirklich weh tut. Brutalität wird ganz nebenbei als Lacheffekt eingesetzt.“ Daraus müssen wir wohl schließen, daß der Film erst dann wirklich gut wäre, wenn er richtig weh tun würde und gnadenlose Brutalität so sehr im Zentrum stünde, daß es einem die Tränen in die Augen triebe. Und dann dies als Kontrast: „Weitaus dramatischer geht es in Shakespeares ,Richard III‘ zu. Der Stoff um den machtgierigen König wurde in die 30er Jahre dieses Jahrhunderts verlegt. Loncraine zeigt den Faschismus in opulenter Ausstattung.“ Die Deutsche Presse-Agentur zieht einem harmlosen Hollywood einen opulenten Faschismus vor. Wie würden Sie entscheiden?

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen