: Hohle Vorschläge
Betr.: Wählen nur, wenn’s um was geht, taz bremen 20.9.Da präsentiert der Politikwissenschaftler Probst eine Hilfe, wie man die Wähler vermehrt an die Wahlurne bringt. Nach seinem Vorschlag muss das Wahlrecht und auch der Wahlkampf moderner werden. Hat die Politik diese Hürde genommen, steigt auch die Wahlbegeisterung. Die Ideen kommen einem vor, wie nicht zu Ende gedacht. Sie sind Gedankensplitter. Mehr nicht. Ein Juniorwahlrecht bedeutet ja, dass man mit 16 demnächst wählen kann. Aber weiß man in diesem Alter genügend über Parteien und Programme und kann diese unterscheiden? Der Vorschlag, man solle Wahlurnen in Kneipen und Tankstellen aufstellen, ist ebenfalls hohl. Um eine Beteiligung unter 50 Prozent bei der Landtagswahl im Mai 2007 zu verhindern, bedarf es nicht solcher Vorschläge. Wahlbeteiligung erreicht man erst durch offene, für den Wähler nahe und somit verständliche Politik. JENS SCHNITTER, BREMEN