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Höfer frühschoppt weiter

Berlin (taz) - „Stahl und Wahl - ein ungleiches Paar“, lautet der Titel des Frühschoppens am nächsten Sonntag, Untertitel: „In Belgien und Südkorea wurde gewählt, an der Ruhr geht es um Arbeitsplätze.“ Auch wenn die Ruhr untergeht: Ein Arbeitsplatz bleibt in NRW wenigstens vorerst erhalten, der von Werner Höfer. Höfer, dessen Nazi–Vergangenheit im letzten Spiegel nicht zum ersten Mal aufgedeckt wurde, hat sich nun zu juristischen Schritten entschlossen. Gegen welche Punkte des Artikels er genau vorgehen will und welcher Art die juristischen Schritte sein sollen, will er aber nicht verraten. WDR–Intendant Nowottny hatte Höfer gestern aufgefordert, sich zu den Beschuldigungen zu äußern und den Artikel juristisch anzufechten. Wenn dieses Prozedere nicht bis Ende März zu befriedigenden Ergebnissen führt, so Nowottny, „werde ich Herrn Höfer bitten müssen, den Frühschoppen aufzugeben“. Das würde er, glaubt man Insidern, gar nicht so ungern tun: Nowottny und Höfer gelten als Intimfeinde. Dennoch: Nowottny behauptete auch, er habe von den Vorwürfen gegen Höfer, die zum ersten Mal 1962 erhoben wurden, „nichts gewußt“.

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