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Hoechst stört erneut

■ Formaldehyd bei Frankfurt freigesetzt

Frankfurt/Main (taz/AP) – Nur wenige Tage, nachdem eine vom hessischen Umweltministerium in Auftrag gegebene „Organisationsuntersuchung des Sicherheitsmanagements“ fertig geworden war, kam es bei einer weiteren Hoechst- Tochter, den Ticona Polymerwerken in Kelsterbach bei Frankfurt, zu einem Störfall. Aus einer defekten Dichtung trat eine wässrige Lösung aus. Dabei gaste das als krebsverdächtig eingestufte Formaldehyd aus.

Ein Sprecher von Ticona konnte am Sonnabend nicht ausschließen, daß Formaldehyd in Form einer Wolke über den Autobahnknotenpunkt „Mönchhof- Dreieck“ bei Raunheim hinweggezogen sei. Die Hauptmenge der ausgetretenen Lösung sei jedoch aufgrund der relativ hohen Schmelzpunkte der Inhaltsstoffe bei der Freisetzung an die Luft „erstarrt“.

Die Werksfeuerwehr von Ticona hatte zudem einen sogenannten Wasserschleier gelegt, um die Formaldeyddämpfe zurückzuhalten. Das dabei verwendete Wasser sei aufgefangen und anschließend über die biologische Abwasserreinigungsanlage entsorgt worden.

Nach einem Bericht des Hessischen Rundfunks von Sonnabend wurden die Behörden erst eine Stunde nach dem Störfall von der Werksleitung informiert. Klaus-Peter Klingelschmitt

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