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Archiv-Artikel

Hochofen steht noch

betr.: „Stahlwerk zum Shoppen“, taz vom 24.1.05

Aus Ihrem Artikel spricht ein gewisses Bedauern über den Abriss, das wir teilen [...] Man hätte hier die Chance gehabt, auf engstem Raum den Prozess von der Roheisenerzeugung bis zum Stahlguss-Stück museal zu zeigen. HARALD FINSTER, Aachen

Der „älteste Hochofen“ des Ruhrgebiets steht zum Glück noch! Was gesprengt wurde, war kein „Hochofen“, sondern der Torso des erst 1993 stillgelegten „Stahlwerks“. Denkmalswert war das Stahlwerk sicherlich [...] Doch für Herrn Vesper war es vermutlich nur ein hässlicher grauer Kasten, zu jung für ein Denkmal. [...] Dann fehlte angeblich Geld, und die Landes-Zyniker gaben der „künstlerischen Dekonstruktion“ den Vorrang. Der letzte Akt einer künstlerischen Performance war die Sprengung aber dennoch nicht: Der Noch-Eigner der Anlage, Thyssen-Krupp, drängte angesichts steigender Schrottpreise auf einen schnellen Abbruch. WERNER KÖHLER, Krefeld