: Hitler ehrte Schiffeversenker
Betr.: „Helden unter uns“, taz bremen vom 19. März
Hardegen mag kein Nazi gewesen sein. Aber als U-Boot-Kommandant stellte er seine Fähigkeiten für einen barbarischen Angriffskrieg zur Verfügung, einen Krieg, wie ihn in diesen Tagen die US- und die britische Regierung vorbereiten. Dem „Schiffsversenker“ heftete Hitler Ritterkreuz, Eichenlaub, Schwerter, Brillanten an die Brust. Das Buch „Der Tod auf allen Meeren“ bringt Beispiele für die damalige Kriegsbarbarei: 1939 versenkte U 30 das britische Passagierschiff „Athenia“. Über hundert Menschen ertranken. Am 13. März 1944 torpedierte U 852 den griechischen Frachter „Peleus“. Kapitänleutnant Eck ließ in Übereinstimmung mit Befehlen seiner Vorgesetzten auf die im Wasser treibenden Schiffbrüchigen schießen. Einer dieser Vorgesetzten, also auch der von Reinhard Hardegen, Karl Dönitz, wurde als Kriegsverbrecher verurteilt. Der U-Boot-Krieg mordete 30 000 Seeleute und genau soviele U-Boot-Männer. Ernst Busche, Bremen