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Historisches Treffen

■ Präsident Südafrikas in Simbabwe

Gaborone (AFP) – Mit einem als historisch eingestuften ersten Zusammentreffen von Südafrikas Präsident Frederik de Klerk und Simbabwes Präsident Robert Mugabe ist am Mittwoch in Botswana eine Epoche jahrzehntelanger Feindschaft zwischen den beiden mächtigsten Staaten im südlichen Afrika beendet worden. Direkter Anlaß des Treffens in der Hauptstadt Gaborone war die Krise in Lesotho, wo sich rivalisierende Armee-Einheiten Gefechte lieferten. De Klerk sprach vom Beginn einer neuen Ära der Zusammenarbeit. Mugabe nannte das Treffen ein „sehr glückliches“ Ereignis, das schon vor langer Zeit hätte stattfinden sollen.

An dem Treffen nahmen auch der Vorsitzende des südafrikanischen ANC, Nelson Mandela, Botswanas Präsident Quett Masire und Lesothos Vize-Ministerpräsident Kelometsi Baholo teil. Konkrete Vorschläge zur Beilegung der Krise in Lesotho wurden nicht entwickelt. Doch wurde die Gründung einer gemeinsamen Kommission beschlossen, die sich mit der Krise befassen soll. Die Armee- Einheiten in Lesotho hatten in der Nacht zum Dienstag unter Vermittlung Botswanas bereits einen Waffenstillstand geschlossen. De Klerk betonte auf einer Pressekonferenz mit Mugabe und Mandela, es sei das erste Mal, daß die südafrikanische Regierung und die sogenannten Frontstaaten bei der Lösung eines regionalen Problems zusammenarbeiteten. Simbabwe gehörte zusammen mit den übrigen Frontstaaten Angola, Botswana, Mosambik, Sambia und Tansania zu den schärfsten Gegnern Südafrikas.

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