: HipHop-Nachhilfe
■ ... oder Oldie-Show? Der New Yorker Rapper Masta Ace im Mojo Club
„I don't make black music, I don't make white music/ I make rap music.“ Kann Masta Ace auch auf eine inzwischen 13-jährige, wechselhafte Laufbahn im HipHop-Geschäft zurückblicken: sich auf Lorbeeren auszuruhen, scheint die Sache des Brooklyner MCs nicht.
1988 – für viele das Jahr der Wiederbelebung des HipHop – trat er als Teil der Juice Crew in Erscheinung, einer Gruppierung von Rappern und DJs um den seinerzeit umtriebigen Produzenten Marley Marl. 1990 debütierte er mit dem Album Take A Look Around, 1992 folgte das herausragende Sittin' on Chrome, das nicht nur Aces Faible für teure Automobile illustrierte, sondern auch als Synthese von Ost- und Westküstenstyles gilt.
Wenn Ace jetzt mit seinem DJ Steady Pace europäische Bühnen bereist, ein neues Album, etliche jüngere Singles und Kollaborationen im Rücken, steht wohl kein Old-School-Revival zu erwarten – damit hatte er schon 1988 nichts mehr zu tun. Vielleicht bieten die beiden aber einen kleinen Einblick in ein gutes Dutzend Jahre der Entwicklung des Genres – und somit eine Art Geschichtsunterricht auch für hiesige HipHop-Schlümpfe, die ja größtenteils kaum älter sind, wie man so zu wissen glaubt.
Alexander Diehl
heute, 21 Uhr, Mojo
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