: Hinweise auf Anschlag
Bei Münchener Neonazi-Gruppe war offenbar auch Selbstmordanschlag auf Marienplatz im Gespräch
MÜNCHEN ap ■ Im Fall des geplanten Bombenanschlags auf die Münchner Synagoge gibt es neue Details. Der in München verhafteten Neonazi-Gruppe gehört laut Focus ein Mädchen an, das zu einem Selbstmordanschlag bereit war. Die heute 18-Jährige aus Baldham bei München berichtete dem Bericht zufolge in Polizeivernehmungen, dass sie ihren Komplizen vorgeschlagen hatte, sich mit einem Sprengstoffgürtel auf dem Marienplatz vor dem Rathaus in die Luft zu sprengen. Ein Sprecher der Bundesanwaltschaft kündigte gestern an, dass in den nächsten Wochen Anklage gegen die Gruppe erhoben wird. Generalbundesanwalt Kay Nehm verdächtigt die elf Beschuldigten der Mitgliedschaft und Unterstützung einer terroristischen Vereinigung. Die Bundesanwaltschaft hatte vor Wochen bestätigt, dass es in der Gruppe Überlegungen gab, den Münchner Marienplatz in die Luft zu sprengen, nachdem sie von ihrem ursprünglichen Plan abgewichen sei, am 9. November 2003 ein Sprengstoffattentat auf das jüdische Kulturzentrum in München zu verüben. Laut Nehm sind die Mitglieder des rechtsextremen „Aktionsbüros Süd“ dringend tatverdächtig.