: „Hinweise, aber keine Beweise“
Bonn (ap) - Für eine Verletzung des Atomwaffensperrvertrages unter Beteiligung deutscher Firmen gibt es nach Angaben des französischen Journalisten Jean– Paul Dufour bis zum heutigen Tag zwar Verdachtsmomente, aber keine Beweise. Dufour, der gemeinsam mit seinem Kollegen Michel Balthasar als einer der ersten über den Verdacht der Lieferung spaltbaren Materials nach Pakistan oder Libyen geschrieben hatte, sagte am Donnerstag als Zeuge vor dem Untersuchungsausschuß des Bundestages zur Aufklärung des Atommüllskandals um die Hanauer Unternehmen Nukem und Transnuklear aus. Der 41jährige ist Wissenschaftsjournalist und arbeitet für das Pariser Magazin LExpress. Gemeinsam mit seinem Kollegen Balthasar von Le Vif in Brüssel hatte er am 8. Januar dieses Jahres einen Artikel verfaßt, in dem die Möglichkeit einer Verletzung des Atomwaffensperrvertrages erörtert worden war. Damit wurde ein Stein ins Rollen gebracht, was schließlich in der Bundesrepublik zur Schließung von Nukem und Transnuklear führte.
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