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„Hinter Gittern“

Organisiert vom Journalistinnenbund und der taz, fand unter dem Titel „Hinter Gittern“ am 12.11. eine Informationsveranstaltung zur Lage der Frauen in Afghanistan statt. Vor allem die Rechtsanwältin für Asylrechtsfragen, Veronika Arendt-Rojahn, die im September mit einer JuristInnendelegation das Land bereiste, schildete erschreckende Details. In Kandahar etwa gibt es eine Sittenpolizei zur Kontrolle der von den Taliban auferlegten Verhaltensregeln. In Herat kam es zu Massenverhaftungen und Folterungen, um die Menschen zu zwingen, ihre Nachbarn zu denunzieren. Die Sterblichkeit von Kindern und Frauen, die keinen männlichen Arzt konsultieren dürfen, steigt rasant. „Wenn Frauen nicht bedeckt sind“, wurde erklärt, „sind sie von Tieren nicht zu unterscheiden.“ Arendt-Rojahn und taz-Korrespondent Ahmad Taheri wiesen Behauptungen des Bundesamtes für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge zurück, der Norden Afghanistans, wo general Dostam das Sagen hat, sei eine liberale Alternative zu den Verhältnissen in den von den Taliban beherrschten Landesteilen. Arendt- Rojahn: „Das ist eine Militärdiktatur.“ Am 22.11. findet in Potsdam die Innenministerkonferenz statt. Die TeilnehmerInnen der Veranstaltung und der Journalistinnenbund fordern, einen generellen Abschiebeschutz für afghanische Staatsangehörige zu erlassen. taz

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