piwik no script img

Hinrichtungsboom in „gods own country“

In den USA werden in diesem Jahr mehr Personen hingerichtet werden als in irgendeinem Jahr seit der Wiederherstellung der Todesstrafepraxis 1976. Seinerzeit hatte das Oberste Bundesgericht es den Staaten erlaubt, wieder die Todesstrafe zu vollstrecken. In diesem Jahr sind bereits 25 Verurteilte exekutiert worden. Damit wurde ein 1987 erreichter „Rekord“ eingestellt, aber in den kommenden drei Monaten ist noch mit mehreren Dutzend weiterer Hinrichtungen zu rechnen. „Das ist eine traurige Statistik“, sagte Leigh Dingerson von der „Nationalen Koalition für die Abschaffung der Todesstrafe“. In US-Todeszellen sitzen über 2.600 Männer und Frauen ein. Die Hinrichtung einiger Dutzend von ihnen ist noch für dieses Jahr angesetzt. Man rechnet jedoch damit, daß ein Teil einen Aufschub erreicht. Dingerson sagte einen Anstieg der Hinrichtungszahlen in den kommenden Jahren voraus. Sie verwies darauf, daß für immer mehr Todeszelleninsassen die rechtlichen Möglichkeiten vollständig ausgeschöpft seien.(Foto: Keystone)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen