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Himmelfahrts-Milliarde

■ Buchungsfehler führten zu kurzem Glück

Eine Milliarde Mark auf dem Konto – dieser Traum erfüllte sich jetzt für einen Mann im niedersächsischen Uetze. Allerdings nur für drei Tage. Dann korrigierte die Kreissparkasse Hannover ihren Buchungsfehler. Bei der Gutschrift eines über 31.122 Mark ausgestellten Schecks war versehentlich die Kontonummer in die Betragsspalte gerutscht, erklärte eine Sparkassensprecherin am Mittwoch. Die Kontonummer selbst sei korrekt ausgefüllt gewesen, daher sei die falsch eingegebene Milliardensumme auf dem Konto des Mannes gelandet.

Nach Angaben der Sprecherin hatte das Vier-Augen-Prinzip bei der Buchung versagt. „Eine Mitarbeiterin hat falsch ausgefüllt und eine zweite den Fehler übersehen.“ Doch bereits einen Arbeitstag nach der falschen Buchung – dazwischen lag der Himmelfahrts-Feiertag – sei der Irrtum bemerkt und der Kunde auch sofort informiert worden. Die von der Bank automatisch einbehaltenen 1,5 Millionen Mark an Gebühren seien ebenso storniert worden wie der gesamte Geldbetrag. Dafür seien die 31.122 Mark nun auf dem Konto verbucht.

Wie Hartmut Forndran vom Deutschen Sparkassen- und Giroverband erläuterte, werden Fehlbuchungen auch außerhalb der verursachenden Bank spätestens innerhalb von zwei Tagen entdeckt. Dann fehlt nämlich eine entsprechende Summe entweder bei der für den Geldtransfer zuständigen Landeszentralbank oder der Landesgirokasse. Diese kontrollierten die Quelle der Buchung und beendeten das kurze Glück. dpa

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