: Hilfe für Ruanda
Was haben Hamburger AnwältInnen mit Ruanda zu tun? Im Prinzip nichts, außer, dass sich einige von ihnen beim Aufbau einer demokratischen Justiz engagieren. So war der Hamburger Strafverteidiger und Arbeitsrechtler Dieter Magsam zwei Jahre lang im Auftrag der UNO beim ruandischen Justizministerium tätig, um eine intakte Justiz mit aufzubauen und den Völkermord an der Tutsi-Bevölkerung aufzuarbeiten. Im Jahre 1994 war fast eine Million Tutsi innerhalb von 100 Tagen von der Hutu-Mehrheit massakriert worden. Die Zahl der am Völkermord Beteiligten wird auf 500.000 Personen geschätzt, 60.000 Verdächtige befinden sich noch in Haft. Magsam berichtet morgen um 18 Uhr im Landgerichts-Gebäude am Sievekingsplatz über seine Arbeit.