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Hilfe für Mathekranke

■ Neues Zentrum zur Therapie von Rechenschwäche

In Bremen hat am Montag das Zentrum zur Therapie der Rechenschwäche (Arithmasthenie) seine Arbeit aufgenommen. Das Zentrum bietet für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, bei denen eine Rechenschwäche vermutet wird, kostenlose Tests und unverbindliche Beratung an. Es ist die erste Facheinrichtung im Bremer Raum, die sich auf Diagnose, Beratung und Therapie der Arithmasthenie spezialisiert hat. Kernstück der Hilfe ist das Therapieprogramm Mathematik, das seit mehreren Jahren erfolgreich im süddeutschen Raum angewendet werde.

Bei der Rechenschwäche handelt es sich um eine Lernstörung im mathematischen Grundlagenbereich, der Arithmetik. Dabei sei das Verständnis für Zahlen, Mengen und Rechenoperationen nicht oder nur mangelhaft entwickelt. So vertauschten Betroffene beispielsweise bei mehrstelligen Zahlen die Reihenfolge der Ziffern oder hätten Schwierigkeiten beim Vergleichen. Auch würden mathematische Symbole falsch verwendet oder unsinnige Lösungen nicht als solche erkannt. Vermehrtes Üben führe bei rechenschwachen Kindern nicht zum Erfolg. Schulnoten in Mathematik lieferten nicht unbedingt einen Hinweis auf eine vorliegende Rechenschwäche, denn gerade in den ersten Schuljahren könnten rechenschwache Kinder durch enorme Gedächtnis-und Konzentrationsleistungen zu passablen Noten kommen. Ziel der Therapie sei es deshalb, das Verständnis für mathematisches Denken zu entwickeln. dpa

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