piwik no script img

Archiv-Artikel

Betr.: Schließung des Fixstern, taz hamburg, div. Berichte Herzlos

Den Fixstern zu schließen, ist eine fixe Idee: Entweder kurzsichtig oder herzlos, möglicherweise auch beides. Kurzsichtig, weil das Problem, das diese Stadt mit Drogenabhängigen hat, sich nicht in Luft auflösen wird. Eher würde es sich Richtung Straße verschieben und Elend verschlimmern. Das stellt kurzfristige Kostenvorteile in den Schatten. Herzlos, weil es Menschen sind, die suchtkrank in Hamburg leben, Menschen, deren Ekzeme und Infektionen sich vergleichsweise leicht dezimieren lassen. Darüber sollte der Senat nicht leichtfertig hinwegsehen.

Henning von der Blumensaat

Ineffizient

Mit dem Fixstern soll eine weitere Einrichtung des im Bereich der Drogenhilfe bislang erfolgreichen Trägers „Freiraum“ geschlossen werden. Vorbild für Senator Rehaag ist dabei offenbar der rot-grüne Senat, der dem jetzigen voranging. Er übergab den Fixerraum in Billstedt (der bis dahin wie Fixstern von „Freiraum“ betrieben wurde) an einen stärker „ausstiegsorientierten“ Träger – der allerdings so ineffizient war, dass die Einrichtung wenige Monate nach Einführung des neuen Konzepts geschlossen werden musste. Genau das will der Senator offenbar wiederholen.

Wie unter Rot-Grün wird ein stärker „ausstiegsorientierter“ Träger gesucht, wie unter Rot-Grün spielt es offenbar keine Rolle, erfolgreiche Betriebe in Hamburg zu halten, wie unter Rot-Grün wird das Geld lieber für diejenigen aus dem Fenster geworfen, die mit wohlklingenden Schlagworten das Geld der Steuerzahler verschwenden. Wen soll man eigentlich noch wählen? Gina Naujokat (ELAn – Eltern und Angehörige der akzeptierenden Drogenarbeit Kreis Stormarn e. V.)