: Hertha wieder im Land des Lächelns
„Ihr solltet alle auf der Lauer liegen!“: Trainer Hans Meyer, die neue Hoffnung des Pleiteclubs Hertha BSC, legt los
Mit Hans Meyer ist zumindest das Lachen zu Hertha BSC zurückgekehrt. Für den sportlichen Erfolg und damit den Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga muss der 61-Jährige bis zum 22. Mai erst noch sorgen. Sofort nach dem letzten Heimspiel gegen den 1. FC Köln will er sich endgültig in den Ruhestand begeben.
„Ihr solltet alle auf der Lauer liegen, weil ich zehn Minuten später wieder bei meinen Rosen in Bad Hersfeld sein werde“, riet er den Journalisten in seiner gewohnt launigen Art bei der Vorstellung, fügte dann aber ernst hinzu: „Ein Abstieg wäre für den Verein eine nach den vergangenen Jahren mittlere sportliche Katastrophe.“
Vorangegangen war eine auf den letzten Drücker erfolgte Einigung mit seinem bisherigen Arbeitgeber Borussia Mönchengladbach. Dort war Meyer am 1. März zurückgetreten und besaß noch einen Vertrag als Spielerbeobachter bis 2006.
Hertha-Manager Dieter Hoeneß bezeichnete den Thüringer als erste Option und Wunschkandidat. Schon beim Ultimatum an Huub Stevens Ende Oktober hatte Hoeneß sich erstmals bei Meyer gemeldet, der damals jedoch ablehnte, weil er kein langfristiges Engagement wollte.
Meyer sprach von einer sportlichen Herausforderung, gestand aber auch, dass er mit einem gut honorierten Vertrag gelockt worden sei. Zuletzt hatte der Thüringer, der den FC Carl Zeiss Jena 1981 ins Europapokalfinale der Pokalsieger führte, den Gladbacher Sieg beim TSV 1860 München live verfolgt. DPA